Lecture & Film

Helena Ignez’ Libertarian Style: Ein Abend für die Schauspielerin und Regisseurin Helena Ignez

A MOÇA DO CALENDÁRIO Copacabana Mon Amour

Helena Ignez

23. Mai 2018 18:00 Uhr

Begleitend zur Lecture & Film-Reihe und anlässlich der Tagung »Das andere 68« zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums eine kleine Auswahl an Filmen von, mit und über Helena Ignez. Die Karriere von Helena Ignez ist seit den 1960er Jahren eng mit der brasilianischen Filmgeschichte verbunden. Heute vor allem als Schauspielerin des brasilianischen Cinema Marginal bekannt, gab sie ihr Debüt im Kurzfilm PÁTIO (1959) von Glauber Rocha, dem Hauptvertreter des Cinema Novo. In der Zusammenarbeit mit Regisseur Rogério Sganzerla erlebte Ignez ihre produktivste kreative Phase und wurde zum Star des Cinema Marginal. Zusammen schufen sie Schlüsselwerke wie THE RED LIGHT BANDIT (1968) und die gesamte Produktion von Belair Filmes. Seit dem Tod Sganzerlas 2004 kümmert sich Ignez um die Restaurierung seiner Filme und konzentriert sich zugleich verstärkt auf eigene Regiearbeiten.

Filmprogramm am 23.5.:

18 Uhr
A MOÇA DO CALENDÁRIO (My calendar girl)
R: Helena Ignez, BRA 2017, 86 min. DCP. OmeU

20:15 Uhr
COPACABANA MON AMOUR
R: Rogério Sganzerla, BRA 1970, 85 min. DCP. OmeU

***ACHTUNG: Helena Ignez musste ihren Besuch in Frankfurt aus gesundheitlichen Gründen leider absagen.***

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Bitte beachten Sie auch die andere Filme von/mit Helena Ignez, die im Mai 2018 im Kino des Filmmuseums laufen:

Samstag, 26.05.2018, 18:00 Uhr
RALÉ The Lower Depths
Brasilien 2016. R: Helena Ignez
D: Djin Sganzerla, Simone Spoladore, Ney Matogrosso. 73 Min. DCP. OmeU
Ein Film innerhalb eines Filmes. Auf einem Bauernhof dreht eine Gruppe junger Filmschaffender den Film »Die Exhibitionistin«. Darin feiert Barão Hochzeit mit dem Tänzer Marcelo. Der poetische und musikalische Film spürt der »brasilianischen Seele« nach und feiert den Amazonas als Nabel der Welt. RALÉ reflektiert auf philosophische und anarchische Weise existenzielle Fragen nach sexueller Freiheit und Identität. Frei nach Maxim Gorkis Nachtasyl (in Brasilien als „Ralé“ erschienen).

Mittwoch, 30.05.2018, 18:00 Uhr
BELAIR
Brasilien 2009. R: Bruno Safadi, Noa Bressane
Dokumentarfilm. 80 Min. Digital. OmeU
Die Regisseure Júlio Bressane und Rogério Sganzerla haben in Brasilien Kinogeschichte geschrieben. Die von ihnen gegründete Produktionsfirma Belair – in der Helena Ignez eine große Rolle spielte – hat einige der wichtigsten Filme des Cinema Marginal hervorgebracht. Zwischen Februar und Mai 1970 sind bei Belair sieben Filme entstanden, darunter SEM ESSA, ARANHA (Tropical-Underground- Reihe Januar 2018) und COPACABANA MON AMOUR. Anhand von Archivmaterial zeichnet der Film die Geschichte der kurzlebigen, aber sehr bedeutenden Produktionsfirma nach.

Mehr Informationen auf der Webseite des Filmmuseums: https://deutsches-filminstitut.de/blog/lecture-film-10/#3