Eduardo Viveiros de Castro: Wider die ontologische Ausnahmestellung „unserer Spezies“
15. November 2017 18:00 Uhr
Die anthropologische Vorstellungswelt der westlichen Linken hat aus ihren christlichen Grundlagen die Idee einer Ausnahmestellung des Menschen übernommen. Diese hervorgehobene Position des Menschen unterwirft zugleich den ganzen Rest dessen, was es gibt, einem großen, einheitlichen Bereich der „Dinge“ (der auch die übrigen Lebewesen umfasst). Dennoch, oder gerade deshalb, wird das Subjekt der Revolution, sollte diese Figur aus der Welt der Begriffe jemals konkrete Gestalt gewinnen, nicht menschlich sein.
Eine Veranstaltung des Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften (www.fzhg.org) und des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ (www.normativeorders.net).